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Sölicitör: Spectral Devastation (Review)

Artist:

Sölicitör

Sölicitör: Spectral Devastation
Album:

Spectral Devastation

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Speed Metal

Label: Gates Of Hell / Soulfood
Spieldauer: 39:54
Erschienen: 24.04.2020
Website: [Link]

Schon die URL für das Facebook-Profil von SÖLICITÖR spricht in Hinblick auf die stilistische Ausrichtung der Gruppe Bände: Die Newcomer haben sich jener halsbrecherisch schnellen Variante des traditionellen Heavy Metal verschrieben, mit der eine ältere Generation Mitte der 1980er Geschwindigkeitsrekorde innerhalb des Stils zu brechen suchte und neue Extreme auslotete - ruppig wie Venom und Motörhead, aber spielerisch raffiniert und auf Melodien ausgerichtet.

SÖLICITÖRs Speed Metal klingt dementsprechend anachronistisch und bietet in Form der Stimme von Sängerin Amy Lee Carlson einen entscheidenden Trumpf gegenüber manch anderer klassisch aufgestellten Combo. Darüber hinaus glänzen die beiden Gitarristen, die sich die Leads und Solos nur so um die Ohren hauen, ebenfalls durch zahlreiche schier unwiderstehliche Riffs, die so rasch ins Ohr gehen, wie das Quintett generell unterwegs ist.

Es weckt den Eindruck, sich jeden Augenblick vor Begeisterung überschlagen zu müssen, und ebendieser jugendliche Enthusiasmus springt prompt auf den Hörer über. Ungetrübte Traditionsverbundenheit bedeutet indessen nicht, dass die Gruppe einseitig vorgeht; schon der Opener 'Blood Revelations' zeichnet sich durch mehrere Tempowechsel aus, und 'The Red Queen' ist ein fast sieben Minuten andauernder Ausflug in das verspielte Terrain, auf dem sich schon Iron Maiden mit ihren ersten beiden LPs viele Freunde machen.

Das kampflustige 'Spectres of War' ud das hymnische 'Terminal Force' unterstreichen zusätzlich, wie facettenreich SÖLICITÖR bereits jetzt komponieren. Die erst 2018 in Seattle im Nordwesten der USA gegründete Band veröffentlichte bisher lediglich eine EP, und "Spectral Devastation" erscheint nun kaum zwölf Monate später. So unbekümmert, wie SÖLICITÖR auf diesem Debüt vorgehen, wird man sie voraussichtlich nicht wieder erleben - es sei denn, sie sind so entwicklungsresistent, wie sie über ihr grelles Image suggerieren.

FAZIT: "Spectral Devastation" geht als liebenswürdige Hommage an ursprünglichen Speed Metal durch, könnte sich aber analog dazu kaum besser als Ton gewordenes Update der Stilistik für nachkommende Generationen eignen. Geiler Neukommer, das.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2411x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Blood Revelations
  • Betrayer
  • The Red Queen
  • Leathür Streets
  • Night Vision
  • Terminal Force
  • Spectres Of War
  • Grip Of The Fist

Besetzung:

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